BirdVision - Technik

BirdVision ist ein Kamerasystem mit mehreren hochleistungsfähigen Industriekameras, die mit Weitwinkelojektiven ausgestattet sind. Diese sind je nach Topografie zwischen 6 m und 30 m (Wald, Waldrand) am Turmfuß einer Windenergieanlage montiert. Schutzgehäuse schützen die Technik vor Umwelteinflüssen (Regen, Staub, Hitze, UV) und haben selbstreinigende Gläser.

Im Turm der Anlage befindet sich ein Hochleistungsbildverarbeitungsserver mit einer Schnittstelle zur Windenergieanlage. Dieser verarbeitet die Signale des Kamerasystems um die Windenergieanlage herum, detektiert Vogelarten und sendet bei einem Gefahrenflug Stopp-Signale zur Windenergieanlage.

1. 360° Suche nach Großvögeln:
BirdVision® durchsucht intensiv die einzelnen Kamerabilder nach vogelähnlichen Objekten, um eine präzise Vogelerkennung zu ge- währleisten.

2. Vogelverfolgung:
Nach der Erkennung eines Vogels durch BirdVision® wird dieser mithilfe eines
Trackingalgorithmus kontinuierlich verfolgt.

3. Dauerhaft Überprüfung:
Das erkannte Objekt wird fortlaufend mithilfe einer KI abgeglichen, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um einen Vogel handelt.

4. Entfernungsmessung und Größenerkennung:
Eine Entfernungsmessung des Flugobjekts wird durchgeführt, um zu bestimmen, ob es sich aufgrund der Entfernung um einen Vogel handelt, und eine Größenklassifikation erfolgt zusätzlich.

5. Stoppsignal:
Bei Bedarf wird ein Stoppsignal über eine Schnittstelle weitergegeben, um die Windenergieanlage zum Schutz des erkannten Vogels vorübergehend außer Betrieb zu nehmen.

6. Automatisches Wiederanlaufen der Anlage:
Befindet sich kein weiterer Vogel im Gefahrenbereich wird die Anlage vollautomatisch wieder in Betrieb genommen.

Ziel der vier Verfahrensschritte ist es, Windenergieanlagen nur bei tatsächlicher Gefahr mit möglichst wenigen Fehlauslösungen rechtzeitig abzuschalten.